Gartencast
Insektenförderung im Garten
1. April 2016
Damit sich Insekten im Garten wohlfühlen, muss auch der ideale Lebensraum vorhanden sein.Die Expertin der Bayerischen Gartenakademie gibt Tipps worauf Sie achten sollten.
Wenn die ersten fliegenden Insekten, meist sind es Hummeln, um die Krokusse summen, freuen wir uns auf den Frühling. Zu den Insekten gehören Schmetterlinge, Käfer, Bienen und Wildbienen und viele andere. Insekten sind wichtig für die Bestäubung. Auch viele Nützlinge wie Marienkäfer, Schlupfwespen, Schwebfliege etc. findet man unter den Insekten.
Insektenförderung im Garten
Insekten als Bestäuber
Ohne Insekten gäbe es kaum Obst und weniger Gemüse. Viele fliegende Insekten sind für eine optimale Bestäubung und Befruchtung wichtig. Nicht nur, dass sie die Blüten anfliegen, um nach Nahrung zu suchen, die Insekten verteilen die Pollen und gewährleisten die Befruchtung und somit die Fruchtbildung.
Insekten als Nützlinge
Unter den Insekten gibt es sehr viele wichtige Nützlinge. Sie sind im Garten unentbehrlich und tragen zum biologischen Pflanzenschutz bei. Ohne Marienkäfer, Schwebfliege, Schlupfwespe und Co. Wäre der Garten beispielsweise mit Blattläusen überbevölkert. Diese Tiere halten die Schädlinge in Schach, damit kaum Schaden auftritt.
Blüten liefern Nahrung
Viele Insekten benötigen als Nahrungsquelle Nektar und Pollen von Blütenpflanzen. Achten Sie deshalb bei der Gartengestaltung auf Pflanzen, die dies bieten können. Es sind Blüten-Gehölze, einfachblühende Blüten, Futterpflanzen wie Schmetterlingsstrauch, Bartblume, Dill, Fenchel, Zier-Disteln, Bienenfreund, viele Stauden, Blüten zwischen Gemüse und mehr. Man findet spezielle Blütenmischungen für Schmetterlinge, Wildbienen und Nützlinge. Diese können ab April direkt ins Freie gesät werden und bilden im Laufe des Sommers viele bunte Blumen. Manche Mischungen sind auch mehrjährig, und entwickeln sich mit der Zeit weiter und verändern sich. Einjährige Mischungen eignen sich für den Gemüsegarten. Einfach mal ein Beet oder ein Teilstück nicht mit Gemüse anbauen, sondern mit blühender Gründüngung und Blütenpflanzen bestücken. Auch gepflanzte Zinnien, Schmuckkörbchen und Ringelblumen füllen Lücken im Gemüsebeet und sind gute Futterpflanzen für die Insekten, gerade im Spätsommer.
Ein vielgestaltiger Garten
Erst im Februar oder März sollten Sie die Stauden zurückschneiden. Viele Insekten fanden über den Winter Schutz in alten Blütenständen oder unter Laub. Totholz-, Kompost- und Steinhaufen bieten Unterschlupf.
Wasserstellen und Insektenhotels tun das Übrige, damit sich Insekten im Garten wohlfühlen.
Auf chemischen Pflanzenschutz sollte verzichtet werden. Nicht nur Schadorganismen werden reduziert, auch die nützlichen Insekten leiden.