© Claudia Büttner, Landratsamt Wunsiedel
Die Fotografin, Künstlerin und Naturphilosophin Katrin Horn lebt mit Ihrem Mann Stefan Schürmann in einem historischen Anwesen mitten im alten Dorfkern von Schönbrunn bei Wunsiedel. Das kleine Grundstück rund um das verwunschen wirkende Häuschen ist kreativ und naturnah gestaltet, und hat als „Garten der Muse“ bereits bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Gartentür und den „Wunsiedler Wasserspielen“ viele Besucher angezogen.
Eine Große. Zum einen, verbindet er mich mit meinem Mann. Er ist ein bestimmendes Projekt, nach der gemeinsamen Renovierung des Hauses, in unserem Leben. Zum anderen gibt er mir eine große Freiheit zum Nachdenken, als Ausgleich, Therapie, Heilung und Inspirationsquelle für meine kreativen Projekte. Ich kann das ALL-EIN sein auskosten oder mit dem Partner und guten Freunden Gespräche über Gott und die Welt bei einem leckeren Essen und einem guten Wein auf der Terrasse genießen.
Vor allem die schöne Lage inmitten des Dorfes am Schönen Brunnen im Zentrum des Fichtelgebirgshufeisens. Wenn man bedenkt, dass beim Kauf des Grundstücks nur zwei Bäume und ansonsten nur Gräser und Schutt da waren, hat sich nach 25 Jahre ein wahrer Garten Eden entwickelt. Die besondere, fast mystische Verbindung als Naturphilosophin, Musikerin und Künstlerin, die viel Einfluss auf die Gestaltung, Form und Farben des Gartens nimmt. Und die Erfahrung meines Mannes, der sein geballtes Wissen als Gärtner, Landespfleger und Naturschützer in unser Projekt „Garten der Muse“ einbringt. Wir schaffen also bewusst einen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen, die hier gemeinsam ihren Frieden und Harmonie finden. Das Ziel ist ein Erlebnisraum für Musik, Poesie und Kunst.
Eigentlich gibt es viele Lieblingsplätze. z.B. das Frühstücksplätzchen in der Morgensonne mit Blick auf das Wasserspiel im Mini-Teich, die Hängeschaukel in der Mirabelle mit Blick auf die Kösseine - das Herz oder vielmehr der „Busen“ des Fichtelgebirges - und die Dächer und Gärten von Schönbrunn. Ein paar Minuten Abhängen und die Lebensgeister sind wieder geweckt. Oder die Liege unter dem alten knorrigen Apfelbaum. Ein fast fünf Meter hoher Bambus schützt vor neugierigen Blicken, so, dass wir wunderbar entspannen oder schlafen können. Oder wenn es besonders heiß ist, dient die Hängematte der Erholung. Hier lässt es sich vortrefflich in die Welt der Literatur träumen, Musik hören oder einfach den Vögeln, Hummeln und dem Rauschen des Windes lauschen.
Vor allem mag ich den Frühling, wenn man endlich wieder mit allen Sinnen riechen, spüren, lauschen kann, wie die Natur wieder aufersteht nach der zurückgezogenen Winterruhe. Das weiße Blütenmeer der Obstbäume, das göttliche OM der Hummeln und Bienen, die entweder aus der Imkerei der Pfarrersfrau oder aus den Insektenhotels unseres Gartens stammen, sind eine wahre Augen- und Ohrenweide. Aber auch der Herbst mit seiner goldenen Fülle lässt das MalerInnen-Herz höher schlagen.
Ursprünglich bin ich in Rehau an einer verkehrsreichen Straße in der Stadtmitte geboren. Als Kind hatte ich nur einen schattigen Hinterhof zum Spielen. Meine Eltern, Besitzer des ehemaligen Cafe Horn, waren Mitglieder im Fichtelgebirgsverein und an unserm Ruhetag machten wir Wander- und Ski-Ausflüge, so dass mir eine gewisse Liebe zum Fichtelgebirge „eingepflanzt“ wurde. Lange Jahre wohnte und arbeitete ich in anderen Regionen, bis ich das Fichtelgebirge wieder neu für mich entdeckte. Vor allem durch die Fotografie, das Wandern und Radeln entfalteten sich mir die Schönheiten der Region. Viele liebenswürdige Menschen aus verschiedenen Ecken des Fichtelgebirges haben mir die Gegend nähergebracht. Auch ist meine Mitgliedschaft in der Künstlerkolonie Fichtelgebirge sehr inspirierend. Manchmal wäre ich am liebsten an jedem Ort gleichzeitig.
Welche Tipps haben Sie im Hinblick auf die beginnende Urlaubszeit als Gartenbotschafterin für Gartenfreunde im Fichtelgebirge?