Messverfahren
FTIR-Spektroskopie
Die FTIR-Spektroskopie (Fourier-Transform-Infrarotspektrometer) ist eine Form der Spektroskopie. Die Methode eignet sich, um chemische Verbindungen in komplexen Matrices zu quantifizieren. Von der flüssigen Probe wird ein Interferogramm im Wellenlängenbereich von 2,5 bis 25 µm aufgenommen.
Das Interferogramm wird mittels Fourier-Transform-Berechnung in ein Infrarotspektrum umgesetzt. Im Vergleich zu dispersiven Spektrometern können deutlich schnellere Messungen durchgeführt werden, was etwa bei der Bestimmung von Mikroorganismen von großem Vorteil ist.
Innenansicht eines FTIR-Spektrometers
Die FTIR-Spektroskopie eignet sich sowohl zur quantitativen Bestimmung von bekannten Substanzen wie auch zur Identifikation von unbekannten Substanzen mittels Spektrenbibliotheken. Sogar ein Beitrag zur Strukturaufklärung des Moleküls ist so möglich.
Im Fachzentrum Analytik der LWG wird die schnelle und nahezu chemikalienfreie Untersuchung mittels FTIR für die Analytik von Mosten, gärenden Mosten, Jungweinen und Weinen sowie Spirituosen eingesetzt. Es werden Kalibrationen für Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe selbst erstellt und auch auf Kalibrationen der Gerätehersteller zurückgegriffen.