Erkrankungen der Bienen
Maikrankheit

Die Maikrankheit ist eine Darmerkrankung der erwachsenen Biene, die sich in Verstopfungen äußert.

Vorkommen

Die Erkrankung tritt am häufigsten im Mai, manchmal (schwächer) bis in den Sommer hinein, nach Kälteeinbrüchen und Schlechtwetterperioden ohne Flugmöglichkeiten, auf.

Erscheinungsbild

Darmverstopfung der erwachsenen Bienen, betroffen sind die Ammenbienen. Kot kann nicht abgegeben werden, dadurch wird der Hinterleib dick und fest. Die erkrankten Tiere stürzen vor den Bienenvölkern zu Boden, die Tiere zeigen zitternde Bewegungen, Kreiseln, Hüpfen, manchmal Kotabgaben (fest, krümelig), am Ende sterben die Tiere. Beim Pressen auf den Hinterleib erfolgt Kotabgabe.

Ursache

  • allgemein mangelnde Wasserversorgung, v.a. der Ammenbienen
  • vor allem wenn kalte Witterung die Ausflüge verhindert und gleichzeitig großes Brutaufkommen und dadurch hoher Wasserbedarf in den Völkern besteht (z.B. Eisheilige).
  • Ansammlung von Darmbakterien, da keine Kotabgabe, giftige Abbauprodukte sammeln sich an. Diese verursachen Lähmungserscheinungen bei Darm und Muskulatur, Verschlechterung der Atmung, Flugunfähigkeit, Krämpfe, Tod.
  • Krankheitsbild ohne Verstopfung: Pilze, wenn die Pilze wegen Wassermangel nicht abgegeben werden können.

Behandlung

Flüssigkeit, Zuckerwasser 1:1 oder 1:2, eventuell auf die bienenbesetzten Waben sprühen. KEIN Honigwasser wegen eventueller Räubereigefahr.
Bettlacher Maikrankheit
Pollenvergiftung durch Hahnenfußgewächse (Ranunculus spp.). Der Pollen enthält den sekundären Pflanzenstoff Anemonin. Erscheinungen wie Maikrankheit. Hilfe: Abwandern.

Vorbeuge

Bei regelmäßigem Auftreten können die Bienen mit Zuckerwasser 1:1 gefüttert werden. Eine Plastikfolie auf den Oberträger der Waben kann durch Kondenswasserbildung einem Wassermangel eventuell vorbeugen.

Vorbeugemaßnahmen - Bienenkrankheiten