Forschungsvorhaben und Projekte

Hier finden Sie Informationsmaterial zu aktuellen Forschungsvorhaben und Projekte.

Forschung- und Innovationsprojekt
Späte Trachten

Honigbiene auf Phacelia-Blüte

Der landwirtschaftliche Anbau von Zwischenfrüchten wie Phacelia und Gelbsenf kann je nach Umfang das Trachtangebot von Honigbienen bis spät in den Herbst hinein verlängern. Auch spät blühende Pflanzen wie das Drüsige Springkraut oder Efeu können je nach Region eine nennenswerte Spättracht darstellen. Eine späte Pollen- und Nektarverfügbarkeit in größerem Umfang wird von der Imkerschaft allerdings unterschiedlich bewertet.  Mehr

Forschungs- und Innovationsprojekt
"BeeWarned" - Das Frühwarnsystem für exotische Bienenschädlinge in Bayern, den Kleinen Beutenkäfer (Aethina tumida) und die Asiatische Hornisse (Vespa velutina)

Eine Asiatische Hornisse fliegt vor dem Eingang eines Honigbienenvolkes

Seit 40 Jahren ist unsere Honigbiene (Apis mellifera) durch die Varroamilbe (Varroa destructor) erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Nun wird seit einigen Jahren die Ausbreitung des Kleinen Beutenkäfers (Aethina tumida) und der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) in Europa beobachtet. Diese Bienenparasiten können ebenfalls enorme Schäden bei Honigbienen verursachen. Zum 01. Mai 2017 startete deshalb ein Forschungsprojekt, um ein bayernweites Frühwarnsystem für beide Schädlinge zu etablieren. Darüber hinaus werden Verhaltensrichtlinien für den Fall des Auftretens der genannten Schädlinge erarbeitet und entsprechende Schulungen vorgenommen.  Mehr

Forschungs- und Innovationsprojekt
Winterbiene: Verbesserung des Nahrungsangebotes durch Präriestaudenmischungen

Eine Hummel sitzt auf einer blühenden Staudensonnenblume die auf einem Feld voller Blumen steht

Im Rahmen des Forschungsprojektes wird die Eignung spätblühender Präriestaudenmischungen als Substrat für die Biogasproduktion untersucht und eine Evaluierung der Mischungen als Nektar- und Pollenquelle für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten durchgeführt. So verfügen beispielsweise spätblühende Präriestauden aufgrund ihrer extremen Massewüchsigkeit über ein hohes Ertragspotenzial und lassen daher hohe Methanausbeuten erwarten. Gleichzeitig liefern sie aufgrund ihrer langen Blühdauer bis Mitte Oktober Pollen und Nektar zu einer Jahreszeit, in der das Nahrungsangebot für Blütenbesucher sonst sehr begrenzt ist.  Mehr

Forschung- und Innovationsprojekt
Untersuchungen zur Gefährdung von Bienenvölkern bei Bekämpfung des Schwammspinners (Lymantria dispar) in kahlfraßgefährdeten Eichen- und Eichenmischwäldern mit Mimic ®

In einem Eichenwald stehen Bienenkästen mit Kästen vor dem Flugloch, welche den Bienentotenfall sammeln.

Der Schwammspinner (Lymantria dispar) gehört mit den Frostspannern, Eichenwicklern und Frühlingseulen zur „Eichenfraßgesellschaft“. Seit Anfang der 90er Jahre kam es in fränkischen Eichenbeständen immer wieder zu Massenvermehrungen, die durch warme und trockene Witterung begünstigt wird. Folge ist ein Kahlfressen von Eichen- und Eichenmischwäldern im Frühjahr.
An Standorten mit Massenvermehrungen wurde 2020 das Präparat Mimic® mit dem Wirkstoff Tebufenozid ausgebracht. Tebufenozid wirkt bei Schmetterlingslarven als Häutungsbeschleuniger und ist als bienenungefährlich (B4) eingestuft.
Das Institut für Bienenkunde und Imkerei der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die Abteilung Waldschutz der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, der Tiergesundheitsdienst Bayern e.V. und das Institut für Bienenschutz des Julius Kühn-Instituts haben in einem Kooperationsprojekt im 2020 überprüft, ob Bienenvölker im Behandlungsgebiet mit dem Wirkstoff in Kontakt kommen und das zeitweise Verschließen der Fluglöcher den Wirkstoffeintrag reduzieren kann.

Die Ergebnisse des Projektes wurden auf der 68. Jahrestagung der Institute für Bienenforschung e.V. vorgestellt und in LWF Wissen veröffentlicht. 

Forschungs- und Innovationsprojekt
Deutsches BienenMonitoring (DeBiMo)

verdeckelte Brutwabe eines gesunden Bienenvolkes

Im Rahmen des Deutschen BienenMonitorings (DeBiMo) werden seit 2004 bundesweit gesundheitsrelevante Parameter von Honigbienenvölkern systematisch erfasst. Ziel des DeBiMos ist es, jährlich einen aktuellen und umfassenden Überblick über die Situation der Bienenhaltung und den Zustand der Bienenvölker in Deutschland zu geben. Die Langzeitdaten zur Belastung der Bienen mit Parasiten und Pathogenen, Rückständen von Pflanzenschutzmitteln oder Haltungsbedingungen, sind Grundlage für eine nachhaltige Beratung der Imker/innen. Nicht nur zur Vermeidung von Totalverlusten, sondern auch zum Erhalt vitaler Bienenvölker. An diesem Kooperationsprojekt beteiligen sich bundesweit aktuell sieben Bieneninstitute und über 100 Imkereien. 

Weitere Informationen, Berichte und Publikationen zum DeBiMo Externer Link

Forschungs- und Innovationsprojekt
TrachtNet

Gewichtsverlauf einer Trachtwaage

Das TrachtNet ist ein Kooperationsprojekt der Bieneninstitute in Rheinland‐Pfalz, Hessen und Bayern. Zielsetzung ist der Aufbau eines deutschlandweiten Messnetzsystems über automatisierte Bienenstockwaagen. Das Messnetz dient der deskriptiven Beschreibung von Trachtverläufen im Vergleich unterschiedlicher Regionen und Landschaftsräume.  Mehr