Infoschrift
Echter Mehltau, Äscherich, Oidium (Uncinula necator) an Hausrebstock und Tafeltraube
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Wein: Echter Mehltau an Blatt und Frucht

Charakteristisch für den Echten Mehltau ist der weißliche Belag auf der Blattoberfläche der Pflanzen, der leicht abwischbar ist. Der Echte Mehltau bildet im Gegensatz zu vielen anderen pflanzenschädigenden Pilzen, das Mycel nicht im Pflanzengewebe, sondern das Pilzgeflecht wächst auf dem Blattgewebe und dringt nur durch sogenannte Haustorien in das Blattgewebe ein.

Beim Weinstock zeigt sich ein grauer, mehlartiger Belag auf allen grünen Pflanzenteilen. Die Beeren platzen schließlich auf, so dass man die Samen sehen kann. Bei trocken-warmer Witterung tritt dieser Pilz besonders auf.

Schadbild

Im Frühjahr an den Triebspitzen grauer, mehlartiger Belag, der auf den gesamten Trieb (Zeigertrieb) übergreifen kann. Befallene Stellen am grünen Trieb sind später am verholzten Trieb als dunkelbraune, unregelmäßig gerandete violette Stellen erkennbar (Oidiumfiguren). Bei frühzeitigem starkem Auftreten werden Gescheine (Blüten) befallen und zerstört.
Blattbefall beginnt meist ab Juli mit kleinen, braunen Flecken an den Blattadern auf der Blattunterseite bis schließlich ein grauer Belag auf der Blattoberseite erscheint. Die abgestorbenen Zellen der Epidermis bilden mosaikartige, schwarze Muster auf der Blattfläche. Auf den Trauben wird die Beerenhaut zerstört, während das Innere weiterwächst. Dadurch platzt die Beere auf und die Kerne werden sichtbar (Samenbruch). Die Trauben sind nicht mehr genießbar.

Biologie

Überwinterung des Pilzes in den Knospen des einjährigen Holzes. Beim Austreiben der Knospen überzieht der Pilz bei trocken-warmer Witterung die grünen Rebteile mit einem dichten Pilzgeflecht. Mit Saugorganen (Haustorien) dringt der Pilz in die Epidermiszellen ein und saugt diese aus, worauf sie absterben. Es werden massenhaft Sporen gebildet, die der Wind verbreitet. Bei hoher Luftfeuchtigkeit (Morgenstunden) können neue Infektionen gesetzt werden.

Bekämpfung

  • Pflanzung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten
  • Ausschneiden der Triebe mit Oidiumfiguren
  • Beseitigung der Zeigertriebe
  • Bei starkem Vorjahresbefall und trocken-warmer Witterung Einsatz z. B. von Schwefelpräparaten vor der Blüte bzw. nach der Blüte. Einsatz des Produktes nach Gebrauchsanweisung.