Gartencast
Apfelernte
1. September 2015
Knackige und saftige Äpfel sind das Symbol für den Herbst. Tipps zur Apfelernte erhalten Sie von einer Expertin der Bayerischen Gartenakademie.
Äpfel vom eigenen Baum ernten gehört zu den Wünschen eines Freizeitgärtners. Für genussvolle Früchte sind richtige Ernte und Lagerung maßgeblich.
Wann ist der richtige Erntezeitpunkt?
Der Erntezeitpunkt ist vor allem abhängig von Witterung und Region. So kann die Ernte einer Sorte durchaus um acht bis 14 Tage variieren. Nur ein ungefährer Anhaltspunkt über die Reifezeit kann die Sorte sein. Frühe Sorten reifen im August, mittlere im September und späte Sorten (Lagersorten) im Oktober. Bei Lagersorten muss man bedenken, dass Pflückreife nicht gleich Genussreife ist.
Weitere Merkmale zur Reife sind das Umfärben der Grundfarbe des Apfels von grün auf gelbgrün. Außerdem sollte sich die Frucht leicht vom Baum lösen. Es bildet sich ein Trenngewebe zwischen Fruchtholz und Fruchtstiel. Das Braunfärben der Kerne ist kein sicheres Erkennungsmerkmal.
Wie lagere ich Äpfel?
Ideal ist ein luftiger Gewölbekeller mit Lehmboden. Hier herrschen die notwendige hohe Luftfeuchte und eine ausgeglichene Temperatur. Problematisch sind heutige normale Keller, die in der Regel zu warm und zu trocken sind. Alternative Lagerstätten wären Garage oder Schuppen. Bei Frost werden die Äpfel mit Sackleinen oder Tüchern abgedeckt.
Grundsätzlich darf nur einwandfreies und gesundes Obst, möglichst einlagig, gelagert werden (vorsichtiges Ernten, ohne Druckstellen, Fraßlöcher etc.). Eine wöchentliche Kontrolle ist wichtig, um faule Früchte gleich auszusortieren. Die optimale Lagertemperatur liegt um vier Grad Celsius, auf alle Fälle frostfrei. Lagern Sie Äpfel nicht mit Gemüse, da Äpfel das Reifungsgas Äthylen produzieren und Gemüse sonst schnell welk wird. Kleine Mengen können auch in Folienbeuteln gelagert werden. Wenige stricknadelgroße Löcher gewährleisten einen ausreichenden Luftaustausch.
Übrigens: kleinwüchsige Bäume z. B. Spindelbäume bringen kleinere Erntemengen, aber schon nach zwei Standjahren ersten Fruchtertrag. Somit entfällt dann meist die (lange) Lagerung.
Eine Auswahl passender Informationen aus dem Internetangebot der Bayerischen Gartenakademie: