Forschungs- und Innovationsprojekt
Pilotprojekte Verwertungsalternativen für Mähgut aus Straßenbegleitgrün

Ein Schild am Straßenrand warnt vor Mäharbeiten. Im Hintergrund ist eine Kreisstraße in einer hügeligen bewaldeten Landschaft zu sehen.

Best-Practice Beispiele zur Verwertung von straßenbegleitendem Mähgut mit Fokus auf Biodiversitätsförderung in Kommunen sind dünn gesät. Aufbauend auf den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie der LWG sollen Pilotprojekte in zwei Modellgemeinden diese Lücke schließen.

Zielsetzung

In zwei Modellgemeinden sollen Hauptverwertungspfade identifiziert und nach Möglichkeit optimiert werden.

Methoden

Dabei sollen, neben solchen Pfaden mit Aussicht auf eine großskalierte Umsetzung, auch kreative Kleinstverwertungsformen, wie z.B. die Verwendung von Mähgut als Mulchauflage für Pflanzungen oder als Sitzgelegenheit für Veranstaltungen, je nach lokalen Möglichkeiten, einbezogen werden. Eine weitere wichtige Säule wird der Test von modernen fernsteuerbaren Mähraupen und deren Anbaugeräte bilden. Bewertet wird dabei die Wirtschaftlichkeit sowie die allgemeine Tauglichkeit solcher Maschinen für kommunale Zwecke und unterschiedliche Flächentypen.

Zusätzlich wird eine Grünpflegeapp für Mähgutverwertungskonzepte getestet, indem sie den lokalen Grünpflegern bereitgestellt werden. Solche Anwendungen werden u.a. damit beworben, die pflegerische Planung zu vereinfachen und die Logistik zu optimieren. Über eine Befragung und Interviews mit den testenden Akteuren soll deren Tauglichkeit zum Projektabschluss bewertet werden. So können, falls notwendig, auch spezielle noch fehlende Features für die Verwertungsfrage an Softwareentwickler weitergeben werden.

Durch die systematische Sammlung von Müll entlang von Straßen mit unterschiedlichen Verkehrsaufkommen, das Testen von Schnee- als „Müllfangzäune“ sowie die Untersuchung der Müllaufnahme eines Ökomähkopfes mit luftstromoptimierter Absaugung, sollen wichtige Erkenntnisse für mögliche Strategien zur reduzierten Müllaufnahme beim Mähen von Straßenbegleitflächen gefunden werden. Zusätzlich werden Tastversuche zum Grad der Verschmutzung von Straßenmähgut mit Mikroplastikpartikeln extern beauftragt.

Die projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit wir unterstützt durch die Wildlebensraumberatung für öffentliches Grün an der LWG. Es soll ein Kommunikationsnetzwerk zur Mähgutverwertung in Kommunen entstehen sowie ein „Werkzeugkasten“ für kreative Kleinstverwertungsformen bereitgestellt werden.

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Straßenbegleitgrün

Projektdaten:
Projektleitung: Martin Degenbeck
Projektbearbeiter: Lennart Dittmer
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2025
Finazierung: Bayer. Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus
Förderkennzeichen: G2/N/23/04