Neue Aushängeschilder für „Franken – Wein.Schöner.Land!“
Weintourismuspreis 2019 geht an die Botschafter des Weinlands Franken

Der Weintourismuspreis aus Glas und Stein in einer Hand.
Sie zeigen Franken von seiner schönsten Seite und schaffen einzigartige Erlebnismomente mit Erin-nerungswirkung: Die Anbieter der Weintourismuskampagne „Franken – Wein.Schöner.Land!“. Die Liste dieser ganz besonderen fränkischen Genuss- und Erlebnisstationen ist beinahe endlos – und wurde am Montag, den 11. Februar 2019 um weitere, ausgezeichnete Highlights ergänzt. Mit einem Festakt im Rahmen des 9. Fränkischen Weintourismus Symposiums wurden in der Karl-Knauf-Halle (Iphofen) die Urkunden für die neuen Anbieter sowie der Weintourismuspreis 2019 verliehen. Eingeladen dazu hatten als Projektinitiatoren der Tourismusverband Franken e.V., die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, der Fränkische Weinbauverband e.V. und die Tourismusgebiete im Weinland Franken. Die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber dankte den Initiatoren für das große Engagement, beglückwünschte die neuen Partner der Weintourismuskampagne und übergab den begehrten Weintourismuspreis, der in diesem Jahr an den Verein „Gästeführer Weinerlebnis Franken“ ging.

Heimat gesucht? In Franken gefunden!

Nicht nur bei ausländischen Besuchern gehört der Freistaat zum Urlaubs- und Reiseland Nummer eins. Auch immer mehr Deutsche zieht es nach Bayern, das seit dem letzten Jahr auch mit den 100 Genussorten zu einer kulinarischen Rundreise einlädt. Über die Hälfte der Gewinnerorte liegt dabei in Franken. Die Gäste von heute sind dabei nicht nur auf der Suche nach Erholung und Entschleuni-gung. Nein, die Sehnsucht liegt viel tiefer – sie streben nach Heimat. So sind es Emotionen, Gefühle und eindrucksvolle Momente, die die scheinbare Grenze zwischen Zuhause und Destination nachhal-tig verschwimmen lassen, ja sogar verschieben. Denn Heimat ist nicht nur der Wohn- oder Geburtsort – Heimat ist eine ganz besondere Beziehung zwischen Mensch und Raum, Heimat ist vielmehr ein Gefühl. In einem Impulsvortrag blickte Ulrich Toholt, Publisher der Zeitschrift LandLust, hinter diese Sehnsucht nach Land und Heimat. Nicht nur der Ort, sondern auch die kulturelle und soziale Interaktion machen Heimat zu einem Ort mit Identität und Vertrautheit. Und dass Franken auf einem guten Weg ist und Emotionen und Gefühle bereits bieten kann, zeigen die seit Jahren steigenden Tourismuszahlen.

Impressionen vom "Fränkischen Weintourismus Symposium"

Michaela Kaniber bei ihrer Begrüßung an einem Rednerpult.

(© MMerz)

Der Vorstand des Vereins Gästeführer Weinerlebnis Franken e.V. sowie viele Gästeführer mit Michaela Kaniber auf der Bühne.

(© MMerz)

Spitze sein – Spitze bleiben

Jede Erfolgsgeschichte fängt klein an und ist am Anfang wie ein zartes Pflänzchen: Gibt man aber Leidenschaft, Hingabe, Weitblick und eine große Portion Durchhaltevermögen dazu, kann Großes entstehen, so die Bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber. Der große Erfolg der ver-gangenen Jahre mache deutlich, dass sich die bundesweit nach wie vor einzigartige Tourismuskam-pagne „Franken – Wein.Schöner.Land!“ nicht nur etabliert hat, sondern auch zu einem Vorreiter für andere Regionen geworden ist. Was vor zwölf Jahren mit gerade einmal 111 Betrieben begann, hat sich mit derzeit 247 zertifizierten Angeboten mehr als verdoppelt. Insgesamt hat sich der fränkische Weintourismus zu einem regelrechten Erfolgsrezept entwickelt. Mit knapp 30 Millionen Tagesaufent-halten und einem Bruttoumsatz von rund 2,3 Mrd. Euro belegt das Weinland Franken deutschlandweit einen der vorderen Plätze. Über 32.000 Arbeitsplätze werden durch den Tourismus geschaffen. Man könne zu Recht stolz auf diese Spitzenplatzierung sein; um an der Spitze zu bleiben, müsse aber Höchstleistung kontinuierlich abgerufen werden, stellte Kaniber klar. Denn Anspruch wie auch Erwar-tung an Freizeit und touristische Angebote ändern sich stetig mit dem Zeitgeist. Zudem hat die Digitalisierung die Branche nachhaltig geprägt und wird auch künftig zu weiteren Anpassungen führen.

The Weintourismuspreis 2019 goes to …

Michaela Kaniber bei der Übergabe des Weintourismuspreises an die Vereinsvorstände.Zoombild vorhanden

(© MMerz)

… den Verein Gästeführer Weinerlebnis Franken e.V.! Unter dem Motto „Komm, ich zeig dir mein Weinland“ entführen 298 ausgebildete Gästeführer/innen genussorientierte Weinfreunde in die fränki-sche Region mit ihrer unverwechselbaren Kultur. Jeder Gästeführer als einzigartiger „Botschafter des fränkischen Heimatlandes“ absolviert im Durchschnitt 20-30 Führungen pro Saison. Alleine im Jahr 2017 begaben sich 125.000 Gäste auf 6.295 geführte Erlebnistouren für alle Sinne. Die Gästeführer Weinerlebnis Franken sind mittlerweile nicht mehr wegzudenkende Akteure und damit eine tragende Säule des Fränkischen Weintourismuskonzeptes, betonte Staatsministerin Michaela Kaniber in ihrer Laudatio. Seit 2009 würdigen der Fränkische Weinbauverband e.V., die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, der Tourismusverband Franken e.V. und die Tourismusgebiete im Weinland Franken mit der verliehenen Auszeichnung herausragende Persönlichkeiten und Institutionen für ihre Verdienste um den Fränkischen Weintourismus.

Alle Gewinner im Überblick und weitere Informationen zur Weintourismuskampagne ... Externer Link

Mit den Weintourismus Symposien werden seit 2005 maßgebliche Akzente für die Entwicklung und wissenschaftliche Anerkennung eines attraktiven Weintourismus in Deutschland gesetzt. Hier erhalten Sie einen (inhaltlichen) Eindruck von den Vorträgen des Symposiums am 11. Februar 2019:

"Desination Brand 17" – Genuss und Kulinarik im Vergleich der (Wein-)Destinationen

In seinem Vortrag beleuchtete Prof. Dr. Bernd Eisenheim, Institut für Management und Tourismus der Fachhochschule Westküste, inwieweit ein Reiseziel eine starke Marke sein kann und zeigte, wie die Region Franken im Vergleich zu anderen (Wein-)Destinationen als Reiseziel abschneidet. Deutlich wurde, dass Einzigartigkeit alleine nicht mehr ausreicht. Entscheidend sei es, die Wünsche einer Zielgruppe zu treffen. Franken selbst ist als Marke sehr bekannt, aber es besteht Verbesserungspotenzial, was die Anzahl langfristiger Urlaubsreisen anbelangt, so Eisenheim.

"Best Practice" – Neue Formen und Angebote im Genussbereich

Mit den Tegernsee Arkaden und Hobenköök aus Hamburg („Hafenküche“) wurden anschließend zwei spannende Verkaufskonzepte vorgestellt, die Einkaufserlebnis mit der Verkostung von Produkten kombinieren. Der Schwerpunkt liegt bei beiden Konzepten auf der Regionalität der Produkte. Frei nach dem Motto "Regionales Food ist das neue Fashion", so Thomas Sampl, Hobenköök. Während bei den Tegernsee Arkaden Trachteneinkauf mit dem Kauf diverser regionaler Produkte verbunden wird, ist Hobenköök eine Kombination aus Restaurant, Markthalle und Catering.

"Street Food & Foodtrucks" – Eine echte Chance für die etwas anderen Wein- und Hofschoppenfest

Nach einer kurzen Kaffeepause und der Möglichkeit zum Netzwerken sowie Diskussion über die ersten beiden Vorträge stellte Klaus Peter Wünsch sein Konzept „Foodtrucks Deutschland“ vor. Neben der Vorstellung einiger spezieller Foodtrucks, zeigte er, dass Foodtrucks und Wein durchaus kombinierbar wären. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 1.500 verschiedene Foodtrucks, die für diverse Veranstaltungen gemietet werden können.

Ein Metzger im neuen Format: Die Metzgerei Hack

Zum Abschluss des Symposiums stellte die Metzgerei Hack aus Freising ihr außergewöhnliches Marketingkonzept vor. Mit griffigen und peppigen Kampagnen sucht Besitzer Steffen Schütze, "ein Handwerker im neuen Format", nach Auszubildenden oder Verkaufspersonal. Deutlich wurde, wie wichtig es ist, zielgruppengerechte Werbung zu formulieren, zielgruppengerechte Kanäle zu wählen und möglichst mit eigenen Fotos und Texten zu werben. Gleichzeitig sei es entscheidend, innovative Produkte anzubieten. Insgesamt beinhaltete dieser Vortrag sowie das gesamte Symposium spannende Anregungen und Inspirationen für alle, die in der Weinwelt tätig sind!