Gemüseblog
Chinakohl – jetzt frisch aus dem Garten
18. Januar 2022

Mitten im Winter Frischgemüse ohne Lagerprobleme? Das ist ganz einfach mit Chinakohl, der spätestens im August gepflanzt wurde.

Heuer blieb er aufgrund der kalten, sonnenarmen Herbstwochen und wohl auch aufgrund des dauerfeuchten, zu nassen Bodens etwas klein – das ist aber gerade richtig für eine Schüssel mit fruchtigem Chinakohlsalat z. B. mit Birne, freuen sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Wichtigstes Hilfsmittel dazu ist auch ein Stück Verfrühungsvlies, das vor den ersten Oktoberfrösten über das Beet gelegt wurde. Inzwischen war das Vlies bereits mehrmals mit Schnee bedeckt, so wirkt es auch gegen tiefere Temperaturen. Sollten in den nächsten Nächten stärkere Fröste drohen, sollte über das Vlies eine zweite Lage oder auch andere Gewebe gelegt werden.

So mancher, der das Vlies nach Weihnachten zur Ernte anhebt, kann zunächst allerdings auch einen Schrecken bekommen: Die Köpfe sind äußerlich von bräunlichen, abgestorbenen Blattteilen überzogen. Sie wirken zunächst wenig appetitlich. Aber keine Sorge: Ich drücke den Kopf auf die Seite und schneide den Strunk so hoch ab, dass die meisten unbrauchbaren Blätter vom Kopf getrennt sind. Nun lässt sich das unversehrte und wirklich knackige Innere des Kopfes seitlich herauslösen. Nach kurzem Nachputzen am Beet kommt dann nur der saubere Kopf in die Küche.