Gemüseblog
Mittelmeerkräuter – leichte Sommergefühle auch im Winter
30. November 2021

Thymian-Arten, Salbei, Lavendel und Bergbohnenkraut sind in milden Winterverläufen recht zuverlässig winterhart. Sie bleiben dennoch zunächst ohne Schnitt. Von allzu ausladenden Thymian-Büschen lassen sich die flach niederliegenden Äste entnehmen, vorsichtig abspülen und dann trocknen – für den schnellen Wintervorrat, schwärmen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.

Ebenso verfährt man mit Rosmarin. Man entnimmt lieber ganze Astpartien. Wer alle Triebe heckenartig zurückstutzt, muss im Frühjahr auf viele der wunderbar himmelblauen Blüten verzichten – sie bilden sich nämlich vor allem im Bereich der Triebspitzen. Salbei und Lavendel lässt man ganz in Ruhe. Den geringen Bedarf an Salbei kann man im Winter laufend holen, der Rückschnitt erfolgt dann erst im Mai.

Stehen die genannten Kräuter im Boden, bleibt Rosmarin der empfindlichste. Viele Kräuterfreunde pflegen ihn daher im Kübel. Er bleibt dann möglichst lange draußen, so überwintert er an einem schattigen Standort oft besser als in zu warmen oder dunklen Räumen. Die Pflanzgefäße stellt man am besten direkt an die Hauswand an einer absonnigen Stelle und umhüllt sie locker mit Sackleinen oder anderen Geweben. Gerade die Wurzeln reagieren nämlich besonders empfindlich, wenn sie, womöglich wiederholt, in kurzer Zeit frieren und wieder auftauen. So können sie sogar recht schnell absterben.