Gemüseblog
Wasabino - der unkomplizierte kleine Bruder
25. August 2021
„Es ist wirklich Wasabi!“ waren sich die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie einig, als sie Anfangs August zaghaft ein Blättchen der noch kleinen Pflänzchen auseinanderzupften und vorsichtig kosteten. Saftig grün, mit frischer, aber nicht unangenehmer Schärfe, die neue Asia-Gemüse-Sorte ‘Wasabino‘ wird dauerhaft Einzug in unseren Schaugarten finden. Übrige Reservepflanzen zum Ausprobieren zuhause waren im Team schnell verteilt.
Jetzt ist noch Zeit für die Aussaat (Saatgut z.B. von Bingenheimer), die von Anfang Februar für den Frühjahrsanbau bis spätestens Ende August empfohlen wird, zur Pflanzung in der zweiten Septemberhälfte. Im Gewächshaus ist noch etwas mehr Zeit.
‘Wasabino‘ ist eine neue Sorte aus der Gruppe der bisher meist mild-aromatischen Asia-Salate. Sie gedeihen bei uns am besten im Frühjahr und im Herbst. Sie sind frosthart bis minus zehn Grad.
Neu an ‘Wasabino‘ ist der pikante Geschmack, wirklich ganz ähnlich wie Wasabi. Dieses in Japan beliebte Würzkraut ist bei uns recht anspruchsvoll im Anbau, es braucht viel Wärme und auch hohe Luftfeuchtigkeit. Genutzt wird bei Wasabi der Strunk, dadurch ist es auch wenig ergiebig.
‘Wasabino‘ scheint so einfach und zuverlässig im Anbau wie alle anderen Asia-Salate. Hauptproblem ist der Befall durch Erdflöhe in trocken-heißen Sommerwochen. Deshalb plant man die letzte Frühjahrspflanzung im April und dann wieder Augustpflanzungen. Im Vierblattstadium überwintern Asia-Salate auch recht zuverlässig – notfalls mit Vlies abgedeckt -um dann im zeitigen Frühjahr bald würziges Grün zu liefern.