Gemüseblog
Hagel – wen es trifft
29. Juni 2021
In den letzten Wochen kamen immer wieder heftige Gewitter, teils mit Hagelschlag, über Bayern. Das ist für den Frühsommer durchaus typisch, wissen die Fachleute der Bayerischen Gartenakademie.
Früher bewegten sich diese Gewitterzellen, die meist einen Durchmesser von mehreren hundert Metern haben, in Windeseile oder sogar mit Sturmgeschwindigkeit übers Land, so dass die Hagelschäden in kilometerlangen Streifen auftraten.
Heute bewegen sich die Gewitterwolken manchmal langsamer, so dass an einzelnen Orten umso schlimmere Schäden auftreten. Dennoch ist es immer noch so, dass es in einem Garten verheerende Schäden gibt, ein paar Hundert Meter weiter bleibt alles heil.
Hagel kann nur kurz und in wenige Millimeter großen Körnern auftreten. Dann gibt es nur auf empfindlichem Pflanzengewebe Schäden. Auf unreifen Äpfeln kommt es zu kleineren Eindellungen, die sich teilweise wieder verwachsen können.
Zentimetergroße Körner zerschlagen Blattwerk und Jungtriebe, hält der Hagelschlag länger an, bleiben oft nur Stümpfe vom Haupttrieb zurück.
Bleiben noch nennenswerte Pflanzenreste zurück, räumt man die kalten Körner möglichst schnell weg, vor allem von besonders Wärme bedürftigen Pflanzen. Dazu gehören Gurken und andere Fruchtgemüse, aber auch viele Kübelpflanzen.
Pflanzenteile mit weichem Gewebe, wie zum Beispiel Salate, räumt man baldmöglichst ab, um nicht Schnecken anzulocken.
Am besten wartet man als Gartenbesitzer dann erst einmal ein paar Tage ab und beobachtet, wie sich die Pflanzen weiter entwickeln. Oft bilden sich aus Blattachseln neue Seitentriebe. Dann schneidet man diese bis auf einen ab und kann so einen Neuaufbau angehen.
Wir in Veitshöchheim liegen zum Glück in einem Gebiet, in dem Gewitter unterdurchschnittlich oft auftreten.