Qualifizierung im Garten- und Landschaftsbau
Zertifikat Fachkunde Umweltbegleitung

Hangsicherung mit Baumstämmen

Anspruchsvolle Qualifizierung für Techniker/innen der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau

Techniker/innen der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, die am Wahlpflichtfach Naturschutz, Landschaftspflege und Ingenieurbiologie erfolgreich teilgenommen und die Technikerprüfung bestanden haben, erhalten ein Zertifikat über die Fachkunde Umweltbaubegleitung. Damit können die Techniker/innen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt deutlich verbessern.

Umweltbaubegleitung - gefragte Qualifikation

Dass bei den unterschiedlichsten Baumaßnahmen Naturschutz- und Umweltschutzgesetze auch tatsächlich eingehalten werden, soll - so der Wille des Gesetzgebers - die sogenannte Umweltbaubegleitung sicherstellen. Studierende der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau erwerben einen Teil der Kenntnisse für die Fachkunde Baubegleitung im Unterrichtsfach Naturschutz, Landschaftspflege und Ingenieurbiologie, das im 1. Schuljahr als Wahlfach bzw. im 2. Schuljahr als Wahlpflichtfach angeboten wird.
Grundlage für die Tätigkeit der Umweltbaubegleitung ist das Umweltschadensgesetz. Aufgabe der Umweltbaubegleitung ist es, Schädigungen an Arten und natürlichen Lebensräumen, Schädigungen von Gewässern und Bodenschäden bei genehmigungspflichtigen Baumaßnahmen zu vermeiden und dem Auftraggeber geeignete Maßnahmen vorzuschlagen. In vielen Bereichen wird die Tätigkeit der Umweltbaubegleitung immer häufiger gefordert, z. B. bei Planungsvorhaben, Baumaßnahmen oder der Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen.
Ein Techniker / eine Technikerin mit nachgewiesener Fachkunde Umweltbaubegleitung kann z. B. bei Rekultivierungs- oder Ersatzmaßnahmen seines Unternehmens mitarbeiten oder unterstützend bestimmte Bereiche der Umweltbaubegleitung abdecken. Damit erweitert sich das Tätigkeitsfeld des Unternehmens.

Vielseitiges Wissen und Können

Die Umweltbaubegleitung erfordert umfangreiches Wissen und Können. Dazu gehören Kenntnisse im Bereich Naturschutz, Gewässerschutz, Landschaftsplanung und Naturschutzrecht sowie Kenntnisse im Bereich Bodenschutz und Abfallrecht.
Eine Technikerin / ein Techniker mit Zertifikat verfügt aufgrund des Unterrichts in der Meister- und Technikerschule über vertiefte Kenntnisse in Bau- und Vegetationstechnik sowie in Baubetrieb und Bauvertragswesen. Die Absolventen haben auch Erfahrung in Projektmanagement und Bauleitung durch ein Baustellenprojekt im 1. Schuljahr, insgesamt 20 Projektarbeiten im 2. Schuljahr und ein dreiwöchiges Betriebspraktikum in den Sommerferien.
Kommunikative Fähigkeiten können die Studierenden ebenfalls im Laufe des Schulbesuchs bei Referaten, Gruppenarbeiten und Projektpräsentationen erwerben. Außerdem bringen die Techniker/innen Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau einschlägige Erfahrungen und Kenntnisse aus ihrer beruflichen Praxis vor dem Schulbesuch mit. Dieses gebündelte Wissen und Können befähigt die Techniker/innen wichtige Aufgaben im Bereich Umweltbaubegleitung zu übernehmen.